Otto Nebel

Maler und Dichter

Otto Nebel

Maler und Dichter

1892–1973

1892–1973

Biografie

1892 Am 25. Dezember als Otto Wilhelm Ernst Nebel in Berlin geboren. 1909–1913 Praktische Volontärtätigkeit als Maurer, dann Ausbildung zum Hochbaufachmann an der Baugewerkschule Berlin, Meisterbrief. 1913 Zeichner und Bauführer beim Erweiterungsbau der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg. 1913/14 Ausbildung zum Schauspieler am Berliner Lessing-Theater. Ein erstes Engagement in Hagen kann er wegen des Kriegsausbruchs nicht antreten. 1914–1918 Kriegsdienst an verschiedenen Fronten, ab 1915 als Reserveleutnant. 1916 November, während eines Urlaubs, Kontakt mit Herwarth Walden und den Künstlern des «Sturm». Tief beeindruckt durch Werke von Franz Marc. 1918/19 14 Monate Kriegsgefangenschaft in Colsterdale, England. Erste Fassungen von Zuginsfeld, Traum Mensch und frühe Gedichte. 1919–1926 In Berlin tätig als Maler und Schriftsteller, Mitarbeit an der Kunstzeitschrift Der Sturm. 1920/21 Gründung der Künstlergruppe «Die Krater» mit dem Maler Rudolf Bauer und der Malerin Hilla von Rebay. 1921 Erste Einzelausstellung im Museum Folkwang in Hagen, viele der gezeigten Werke sind heute zerstört. 1922 Uns, unser, Er sie Es. Auseinandersetzung mit den Schriften und Gemälden von Wassily Kandinsky und Albert Gleizes. 1923/24 Entstehung von Unfeig, Die Rüste-Wüste, Plan der Schaugaukel. Während der Sylvesterfeier 1923 lernt Nebel seine zukünftige Frau kennen. Sie ist Assistentin der Farb- und Klangforscherin Gertrud Grunow (1870–1944) am «Bauhaus» in Weimar. 1924 26.5. Heirat mit Margarete Hildegard Heitmeyer (geb. 1886). Im Juli bis Herbst in Weimar, Freundschaft mit Wassily Kandinsky und Paul Klee. 1924/25 Entstehung der vier gemalten Runen-Fahnen zu Unfeig. 1925 In der Zeitschrift Sturm erscheinen seine ersten Linolschnitte. 1926–1928 Längere Aufenthalte in Kochel bei München und im schweizerischen Ascona. Mitbegründer einer Handdruck-Tapetenfabrik in Kochel. In Ascona Bekanntschaft mit Marianne von Werefkin, in Berlin mit Johannes Itten, William Wauer. Freundschaft mit Lothar Schreyer. 1928 Stellt als Gast der Künstlergruppe «Der grosse Bär» mit Marianne von Werefkin und Walter Helbig in Ascona aus. Mit Werefkin Plan einer gemeinsamen Malschule. 1929 Aufenthalt in der Normandie und in Paris. Entstehung der Mappenwerke. 1930 Beginn der Reihe der Kathedralen-Bilder. 1931 Entstehung des Farben-Atlas aus Italien. 1933 Im Mai Auswanderung in die Schweiz. Beginn schwerer Jahre wegen Arbeits- und Erwerbsverbot. 1935 Aufenthalt in Alassio, danach beziehen Nebels die Wohnung am Weissenbühlweg 15 in Bern. Ausstellung in der Kunsthalle Bern. Erste Monografie von Kurt Liebmann. 1936–1951 Wassily Kandinsky stellt durch Hilla von Rebay die Verbindung mit der Guggenheim Foundation in New York her. Grosszügige Förderung durch Bilderankäufe bis 1951. Das Guggenheim-Museum in New York besitzt heute noch eine ansehnliche Anzahl Werke von Nebel. 1937 Ab August bis 1. November Aufenthalt in Forte die Marmi; danach in Florenz. Entstehung der Bilder-Reihe Musartaya. Weiterarbeit am Rad der Titanen. 1941 Arbeit an Dom-Bildern, neue Fassungen, Umarbeitungen. 1942ff. Intensive Beschäftigung mit dem Werk des Philosophen Emanuel Swedenborg (1688–1772) und Eintritt in die seinen Lehren folgende «Neue Kirche» (1943). 1943/44 Niederschrift des Hauptteils des Rad der Titanen. 1943 Über 100 Werke Nebels werden in Berlin durch Kriegseinwirkung zerstört. 1944–1949 Auseinandersetzung mit Eduard Engels Deutscher Stilkunst: ‹Verdeutschung› der Bildtitel und früher Schriften. 1944 Einzelausstellung in der Kunsthalle Bern. 1951–1955 Als Schauspieler tätig in den «Berner Kammerspielen», dem späteren «Atelier-Theater», dem heutigen «Effingertheater». Aufsätze in der Berner Lokalpresse. 1952 Schweizer Bürgerrecht, wird Bürger von Bern. 1960 Schallplattenaufnahme in Wien: Nebel spricht Dichtungen von Stramm, Schwitters und Nebel. 1962 Schiffsreise nach Griechenland und in den Vorderen Orient. Neue malerische Impulse: Nah-Ost-Reihe. 1965 Erhält das Grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. 1967/68 Gesamtausstellung in der Kunsthalle Bern. 1969 Schenkung von rund 200 Werken an das Kunstmuseum Bern (Ausstellung 1971) 1971 Gründung der Otto Nebel-Stiftung mit Sitz in Bern. 1973 12.9. Otto Nebel stirbt in Bern.

1918

1924

1924

1937

1971